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Writer's pictureHenning Berz

Risiko für Herzerkrankungen durch Sonnenmangel und die faszinierende Entdeckung des vierten Aggregatzustands von Wasser

Updated: Jun 30

Hier ist der Beginn einer völlig komplexen Reise die ihren Start auf Twitter nahm. Ich stieß auf ein recht unscheinbares Video das mir angezeigt wurde mit dem Titel: "clogged arteries" und "arthritis". Das weckte jedoch mein Interesse, da ich mich in letzter Zeit sehr umfangreich mit den Themen Cholesterin und dem Zustand von den Gefäßen befasste.


Im Video spricht ein mir bis heute weiter unbekannte Mensch, der sich auf TikTok Farmboyhealth4u nennt und knapp 45k Follower hat über diese beiden Themen und führt dabei ein paar interessante Studien ins Feld. Er beginnt das Video mit einer klaren Botschaft, die mir aus den letzten Wochen mit meinem Recherchen zur Sonne, Sonnencreme oder Statinen recht bekannt vorkam:


Vergesst alles was ihr bisher zum Thema gehört habt, es ist alles eine große Lüge




Er fährt fort, dass Dr. Lester Morrison sich in die 50er und 60er Jahre der Erforschung von Herzattacken und ihren Ursachen widmete, angetrieben durch den frühen Verlust seiner Eltern an Herzproblemen. In den 1960ern entdeckte er, dass natürliche Moleküle wie Chondroitinsulfat atherosklerotische Plaques im Herzen signifikant rückgängig machen können und somit Herzerkrankungen allgemein stark verringert werden könnten, eine Erkenntnis, die er 1973 erfolgreich veröffentlichte.


Doch er stand damit nicht allein, etwas 50 Jahre später wurde eine große Studie aus Madrid publiziert, die von 2002 bis 2015 dauert und an welcher über 1.3 Mio Menschen teilnahmen. In ihrem Forschungsbericht haben Wissenschaftler festgehalten, dass Osteoarthritis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sehr ähnliche Phänomene sind und durch chronische, niedriggradige Infektionen verursacht werden, die durch Zucker und Kohlenhydrate gefördert werden. Besonders betont wurde die Rolle von Glucosamin und Chondroitinsulfat: Diese Substanzen sind wesentliche Bestandteile der Endothelschicht, die die inneren Wände der Blutgefäße auskleidet. Sie tragen zur Bildung und Erhaltung des extrazellulären Bindegewebes bei, welches sowohl die Struktur der Blutgefäße als auch die des Gelenkknorpels stärkt. Diese Erkenntnisse verdeutlichen, wie wichtig Glucosamin und Chondroitinsulfat für die Gesundheit der Gefäße und Gelenke sind, indem sie entzündungshemmend wirken und so zur Verhinderung von Arterienverkalkungen und zur Linderung von Gelenkschmerzen beitragen können.


Im Video fährt er nun wie folgt fort:

Darüber hinaus ist Chondroitinsulfat, das zu den Glykosaminoglykanen gehört – eine Art Zuckerschicht, die vielen bekannt, aber oft nicht erkannt wird – vergleichbar mit der schleimigen Schicht auf Fischen. Diese Schleimschicht, die Fische beim Fang rutschig macht, kleidet auch das Endothel aus und ermöglicht so einen reibungslosen Blutfluss durch Ihre Gefäße. Die Studie betonte auch, dass Glucosamin und Chondroitinsulfat Herzinfarkte während des Studienzeitraums um 40% reduzierten. Hat Ihnen ein Arzt jemals gesagt, dass Sie durch die Einnahme dieser natürlichen Substanzen Ihren Zustand umkehren können?

Es wird begründet, dass die Molekühle dazu beitragen, die Gefäße zu schützen indem die Schutzschicht gestärkt wird aber auch Schäden repariert werden.


Ich hatte vor kurzen schon über eine Studie aus Bosten geschrieben, die gezeigt hat, dass man durch die Zugabe von MitoQ die Arterien bei älteren Personen um bis zu 40% erweitern konnte (selbst der Focus berichtete). Diese Studie zeigt nun erneut unglaubliche Möglichkeiten, sein Gesundheitsrisiko zu verringern durch eine entsprechende Ernährung oder Nahrungsergänzung.


Glucosamin und Chondroitinsulfat kommen zwar natürlich in einigen Nahrungsquellen vor, sind jedoch nicht in vielen alltäglichen Lebensmitteln in signifikanten Mengen zu finden. Glucosamin findet sich natürlich in der Schale von Schalentieren, wie Krabben, Hummern und Garnelen. Es ist auch in geringeren Mengen in einigen Pilzarten vorhanden. Chondroitinsulfat kommt vor allem im Knorpel von Tieren vor. Dazu zählen beispielsweise Rinder-, Schweine- oder Hühnerknorpel, die manchmal in Brühen und Suppen verwendet werden. Diese Stoffe werden daher oft als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Tabletten oder Kapseln angeboten, um eine ausreichende Zufuhr zu gewährleisten, da es schwierig sein kann, durch die normale Ernährung genügend davon aufzunehmen.


Ein gutes Ergänzungsmittel mit den beiden hier beschriebenen Inhaltsstoffen habe ich z.B. hier gefunden:


Die Geschichte ist an der Stelle jedoch noch längst nicht zu Ende. Über das Video des immer noch unbekannten Online-Protagonisten bin ich auf einen Vortrag des von mir sehr geschätzten australischen Doktors Max Gulhane gestoßen. Dieser erklärt ausführlich, wie die biochemischen und physischen Prozesse hinter dem hier oben beschriebenen Beobachtungen aussehen. Lassen sie uns etwas in die Tiefe gehen:


In seinem Vortrag geht Gulhane zunächst auf 2 Studien ein, die deutlich zeigen, dass Menschen die häufig in der Sonne sind gesundheitlich deutlich besser aufgestellt sind als Personen, die die Sonne meiden (e.g.: Sonnencreme auftragen). Dabei ist die Studie aus Schweden von Lindqvist aus 2016, die wir an anderer Stelle schon einmal vorgestellt hatten. Weiterhin eine recht frische Studie aus UK mit knapp 400k Probanden die über rund 13 Jahre begleitet wurden.


Er beschreibt nun weiter, dass das Endothel die Schicht ist, die quasi das innere des Schlauches wo das Blut durchfließt darstellt



Über dieser Zellschicht befindet sich noch eine weitere Lage, die viele Kardiologen möglicherweise nicht berücksichtigen oder kennen: eine schleimige Schicht, ähnlich der auf Fischen. Diese besteht aus der Glycocalyx, die unter anderem die oben vorgestellten wichtige Bestandteile wie Glucosamin und Chondroitinsulfat enthält. Die Aufgabe dieses Layers ist es nun, das Endothel zu schützen. Und jetzt geht es ab in die Biophysik. Er geht auf die Arbeit von Gerald Pollack ein, der herausfand, dass Wasser eben nicht nur 3 Aggregatszustände hat (Flüssig, Fest, Gas) sondern er entdeckte eine sogenannte vierte Phase des Wassers, bekannt als Exklusionszonenwasser (EZ-Wasser), das sich bildet, wenn Wasser in Kontakt mit hydrophilen (wasserliebenden) Oberflächen kommt. Dieses Wasser ist strukturierter, weist eine höhere Viskosität auf und könnte wichtige biologische Funktionen beeinflussen, indem es Ionen und Verunreinigungen ausschließt. Das Wasser strukturiert an dieser Oberfläche seine Ladung ähnlich wie in einer Batterie, positiv auf einer Seite, negativ auf der Seite des Surfaces.



Gerald Pollack entdeckte, dass Wasser entlang einer röhrenförmigen, wasserliebenden Oberfläche kontinuierlich fließen kann (also unabhängig von einwirkenden Kräften - stelle sie sich einfach einen Schlauch mit Restwasser drin vor). Dies ist kein Zaubertrick oder ewiges Bewegungsgerät; es funktioniert, weil eine externe Energiequelle, wie Wärme, den Wasserfluss antreibt.


Und genau dieses Exklusionszonenwasser befindet sich auf dem Glycocalyx Layer und schützt das Endthotel noch zusätzlich. Dieses Wasser hat seine negative Ladung genau auf der Seite, wo nun auch rote Blutkörperchen oder eben auch LDL Proteine (Cholesterol) und auch diese haben eine negative Ladung. Ähnlich wie bei einem Magnete stoßen diese sich ab, verhindern also dass es zu einer Verklumpung kommt. Er trifft nun folgende Aussage:

Atherosklerose ist eine Krankheit, die durch Blutgerinnsel entsteht und mit langanhaltenden Schäden der inneren Gefäßschicht sowie einer besonderen Form von Wasser, bekannt als strukturiertes Wasser, zusammenhängt.

In gesunden Blutgefäßen gibt es eine robuste Schicht von EZ-Wasser entlang der Arterienwände. Dieses Wasser bildet eine Art Schutzschild, das hilft, die innere Schicht der Blutgefäße, das Endothel, zu schützen. Wenn diese Schutzschicht von EZ-Wasser gestört wird, zum Beispiel durch eine Schädigung, dann ist das Endothel nicht mehr gut geschützt. Das kann zu Schäden an der Gefäßwand führen. Wenn das Endothel beschädigt ist, kann es zu einer Thrombose kommen. Das ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um Schäden zu reparieren, indem ein Blutgerinnsel gebildet wird, das die Wunde verschließt. Dies ist unter normalen Umständen eine gute Sache, da es Blutungen verhindert. Wenn jedoch diese Reaktion zu oft oder unangemessen geschieht, kann es zu Ablagerungen kommen, die man als Plaques bezeichnet. Diese Plaques können die Arterien verstopfen und so zu Koronarerkrankungen und Atherosklerose führen.


Über viele Jahre kann diese Ansammlung von Plaques und die ständigen Reparaturversuche des Körpers zu einer Verkalkung der Arterien führen. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Körper versucht hat, chronische Schäden an den Gefäßwänden über Jahrzehnte hinweg zu reparieren. Diese Probleme beginnen oft mit der Störung des EZ-Wassers, das die Blutgefäße auskleidet. Wenn so ein Schaden akut auftritt, also sehr schnell und intensiv geschieht, kann das schwerwiegende Folgen haben, besonders wenn die Schädigung groß genug ist. Dann kann der Blutfluß zum Herzen gestört sein und es kann zum Herzinfarkt kommen.


Es handelt sich im Wesentlichen um das Anhaften von Blutbestandteilen, vor allem von Blutplättchen und roten Blutkörperchen, an beschädigte Stellen der Gefäßwand. Dieser Vorgang führt zur Bildung von Blutgerinnseln, die dazu gedacht sind, die Schäden zu reparieren, jedoch auch zu Ablagerungen und Verengungen der Arterien führen können.


Studien haben gezeigt, dass Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen durch das Färben von Plaques, die aus den Gefäßen verstorbener Herzpatienten entnommen wurden, direkt mit Blutgerinnseln in Verbindung gebracht werden können. Dies liegt daran, dass man in den Plaques spezifische Proteine findet, die eindeutig auf rote Blutkörperchen hinweisen


Die Rolle von Sonnenlicht in diesem Prozess


Auch dies geht auf die Arbeit von Pollack zurück. Er stellte in einem Laborversuch zufällig fest, dass Infrarot-Licht diese EZ Wasser Layer - also die zusätzliche Schutzschicht, massiv erweitert.



Sie experimentierten weiter und fanden außerdem heraus, dass WIFI Frequenzen diese Schicht verkleinern. Sie gingen nun von in Vitro über zu in Vivo und testeten die Phänomene an lebenden Organismen. Er stellte fest, dass sich der Blutfluss direkt zu Beginn der Bestrahlung um 30% erhöhte und bei Beeindigung rasch unter Baseline Niveau abfiel. Gulhane zieht folgendes Fazit:

Die Forschung zeigt, dass der Blutfluss auf der Mikrozirkulationsebene stattfindet, unabhängig von der Pumpaktion des Herzens. Dies stellt eine radikale Abkehr von der gängigen Auffassung in der Kardiologie dar, nach der das Herz als alleiniger Treiber für die Blutbewegung durch den Körper angesehen wird. Pollacks Arbeit zeigt auf beeindruckende Weise, dass die Blutgefäße selbst durch die Dynamik des sogenannten Exklusionszonenwassers und die Einwirkung von Infrarotlicht aktiv zum Blutfluss beitragen. Diese Erkenntnisse könnten unsere Sichtweise darauf, wie wir die Gesundheit unseres Herzens optimieren können, grundlegend verändern.

Zusammenfassend lassen sich zwei zentrale Erkenntnisse hervorheben: Erstens stärkt Infrarotlicht (IR-Licht) den schützenden EZ-Layer um das Endothel deutlich und bietet somit einen effektiven Schutz gegen Schäden und die daraus resultierende Plaquebildung. Zweitens verbessert das IR-Licht den Blutfluss um bis zu 30%, was zu einem reduzierten Widerstand in den Blutgefäßen führt. Diese Verbesserung ist besonders für Menschen mit Bluthochdruck von großer Bedeutung, da sie zu einer erheblichen Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems beiträgt.


Gulhane hebt weiterhin die Bedeutung von UVB-Licht hervor, das eine entscheidende Rolle spielt, indem es die im Körper gespeicherten Mengen von Stickstoffmonoxid freisetzt. Dieses Gas erweitert die Blutgefäße und verbessert dadurch den Blutfluss – ein wichtiger Aspekt besonders für Personen mit Bluthochdruck. Während zur Senkung des Blutdrucks häufig Medikamente wie Calciumkanalblocker oder ACE-Hemmer verschrieben werden, die oft mit Nebenwirkungen verbunden sind, könnte die Anwendung von UVB-Licht eine einfache und natürliche Alternative bieten. Die positive Wirkung von Licht auf die Herzgesundheit ist beachtlich und verdient größere Aufmerksamkeit.


Abschließend stellt sich Gulhane der unausweichlichen Frage, ob Sonnentherapie nicht das Risiko für Hautkrebs erhöht. Dabei verweist er auf die bemerkenswerte Studie von Lindqvist aus Schweden.



Lindqvist stellt fest, dass Sonne zwar das Risiko für Hautkrebs erhöhen kann, vor allem bei Menschen mit heller Haut. Aber Menschen, die oft in der Sonne sind, leben in der Regel länger als diejenigen, die die Sonne meiden.


Es besteht eine festgestellte Beziehung zwischen Sonnenexposition und einem erhöhten Risiko für Hautkrebs. Dieses Risiko ist insbesondere bei hellhäutigen Frauen erhöht, die allerdings durch die Sonnenexposition einen Überlebensvorteil zu haben scheinen. Es scheint eine umgekehrte Beziehung zwischen Sonnenexposition und Hypertonie, Typ-2-Diabetes, venöser Thromboembolie, kardiovaskulären Erkrankungen (CVD) und Krebsprognosen zu bestehen. Alle diese Effekte könnten die umgekehrte Assoziation zwischen Sonnenexposition und allgemeiner Sterblichkeit erklären. Vitamin D und Stickstoffmonoxid (NO) scheinen maßgeblich zu den oben genannten Wirkungen beizutragen.

Wie bei Impfungen oder Medikamenten ist also eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung entscheidend. Dies unterstreicht die Bedeutung, persönliche Gesundheitsentscheidungen gut informiert und abgewogen zu treffen.


Abildung: Dr. Max Gulhane - What Your Cardiologist Doesn't Know About Sunlight & Heart Health


Professor Richard Weller, Leiter der vorgestellten Studie aus England, zieht den Schluss, dass Sonnenlicht – im Gegensatz zu Rauchen, Alkohol oder Bluthochdruck – die Lebenserwartung nicht verkürzt, sondern sogar verlängert. Er verweist auf starke Beweise, dass Sonnenlicht sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, und betont, dass die Vorteile von natürlichem Sonnenlicht nicht einfach durch Vitamin D-Ergänzungen erzielt werden können. Weller hebt hervor, dass nicht die Krebsrate, sondern die Sterblichkeit aus allen Ursachen (All-Cause-Mortality) die entscheidende Größe sein sollte, anhand derer Mediziner Maßnahmen bewertet sollten.


Zum Abschluss erklärt Gulhane, wie man Infrarot-Licht optimal nutzen kann. Besonders am Morgen und am Abend, wenn die Sonne tief steht, sind die Wellenlängen des Lichts, die die Erde erreichen, ideal, um Infrarot-Licht aufzunehmen. Im Gegensatz zum UVB-Licht, das vor allem mittags für die Vitamin D-Synthese wichtig ist, lässt sich Infrarot-Licht am besten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden einfangen. Ein weiterer Vorteil von Infrarot-Licht ist, dass es sogar durch leichte Kleidung dringen kann. Das bedeutet, dass man die positiven Effekte dieses Lichts genießen kann, selbst wenn man ein T-Shirt oder eine dünne Hose trägt.


Fassen wir hier abschließend nochmal die wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammen:


  • Studien haben gezeigt, dass mit der Zufuhr von Glucosamin und Chondroitinsulfat das Risiko eines Herzinfarktes um 40% verringern werden kann, weil die Substanzen die Schutzschicht um die Gefäße stärken aber auch Schäden reparieren

  • Infrarotlicht (IR-Licht) verstärkt den schützenden EZ-Layer um das Endothel deutlich und bietet somit einen effektiven Schutz gegen Schäden und die daraus resultierende Plaquebildung.

  • IR-Licht verbessert den Blutfluss um bis zu 30%, was zu einem reduzierten Widerstand in den Blutgefäßen führt.

Durch Nahrungsergänzung und Sonnenexposition kann das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen deutlich gesenkt werden

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